Nach meinem Studium der Informatik und vielfältigen Projekterfahrungen bei mehreren Software- und Beratungsunternehmen kam ich 2013 zur msg systems. Dort war ich im Crossbereich XQT (Test- und Qualitätsmanagement) als Projektmanagerin, Testmanagerin und Qualitätsmanagerin tätig. Mitte 2016 ergab sich für mich ein Einsatz im damals neu gestarteten Projekt EGP bei der msgGillardon. Es wurde ein Projektleiter für das übergreifende Teilprojekt Test- und Qualitätsmanagement gesucht. Das Teilprojekt sollte zunächst die Prozesse für Test- und Qualitätsmanagement definieren und später operativ steuern. Später kamen die Themen Anforderungsmanagement und Releasemanagement hinzu. Auch die übergreifende Verantwortung für das Vorgehensmodell und ab einem gewissen Zeitpunkt die Durchführung von Auslieferungen an den Kunden lagen im Teilprojekt. Es war spannend und herausfordernd, auf der grünen Wiese die Prozesse im Team zu definieren und zum Fliegen zu bringen – zumal es sich um ein Großprojekt von 100 bis 150 Mitarbeitern handelte. Viele Diskussionen wurden geführt, Prozesse nochmals angepasst und feinjustiert. Zum ersten Mal war ich in einem Projekt tätig, dessen Mitarbeiter über sehr viele Standorte verteilt arbeitete, so dass ein großer Teil der Kommunikation über Telkos lief. Auch ich hatte ein virtuelles Team und lernte manche Kollegen persönlich erst nach Monaten kennen.
Trotz dieser manchmal schwierigen Rahmenbedingungen war die Zusammenarbeit im gesamten Team konstruktiv, die Mitarbeiter arbeiteten mit Initiative und Einsatzbereitschaft an den anstehenden Themen und versuchten das Projekt voranzubringen. Das motivierte auch mich, dabei zu bleiben. Nach einem halben Jahr entschloss ich mich, zur msgGillardon zu wechseln, um das Projekt EGP langfristig zu unterstützen.
Um dynamischer auf die Anforderungen des Marktes und der Bundesbank reagieren zu können, wurde 2018 die Umstellung auf ein agiles Vorgehen nach SAFe beschlossen. Das war ein weiterer spannender Schritt im Projektverlauf. Ich kannte bisher nur kleinere agile Projekte, die mit ein paar wenigen Scrum-Teams arbeiteten. Hier sollte nun ein Großprojekt auf ein agiles Vorgehen umgestellt werden. Ich lernte SAFe kennen und nahm an zweitägigen Präsenz-Planungsmeetings mit ca. 150 Projektmitarbeitern teil. Es war ein Erlebnis, zum ersten Mal die Atmosphäre eines solchen Meetings zu spüren.
Im Rahmen einer Neuorganisation des Projekts wurde mein Teilprojekt zwar aufgelöst, die dort zuvor angesiedelten Themen existieren im Kontext des agilen Vorgehens jedoch weiterhin. Aktuell bin ich wieder für das Vorgehensmodell verantwortlich, Detaillierung und Feinjustierungen finden kontinuierlich statt. Auch das Qualitätsmanagement und die Auslieferung neuer Releases an den Kunden unterstütze ich wie bisher. Die Themen haben sich ein wenig verändert, sind aber immer noch genauso herausfordernd und interessant. Ich gehe davon aus, dass sich das Projekt auch in Zukunft stetig weiterentwickeln wird, so dass immer wieder neue Aufgaben entstehen, an denen man wachsen und bei denen man neue Erfahrungen sammeln kann.
Birgit Wegener, Lead Project Manager - EGP